Das neue Konsumcannabis-Gesetz bringt wesentliche Änderungen für Konsumenten und die Regelungen im Straßenverkehr.
Hier sind die wichtigsten Punkte:
Konsum und Besitz von Cannabis
1. Erlaubte Menge
Erwachsene über 18 Jahre dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis für den persönlichen Gebrauch in der Öffentlichkeit bei sich haben.
Zu Hause beträgt die erlaubt Menge 50 Gramm.
Der private Anbau von bis zu drei weiblichen blühenden Cannabispflanzen pro Person ist erlaubt.
2. Konsumorte
Der Konsum ist in privaten Räumen erlaubt.
Hierzu zählen auch Gaststätten, in denen das Rauchen erlaubt ist. Der Betreiber der Gaststätte kann den Konsum von Cannabis jedoch verbieten.
Der Konsum in der Öffentlichkeit ist begrenzt erlaubt:
In Fußgängerzonen ist der Konsum zwischen 7 und 20 Uhr verboten.
Es muss ein Mindestabstand von 100 Metern zu allen Orten und Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche zusammenkommen sowie zu Sportstätten und zu Cannabis-Anbauvereinigungen, eingehalten werden.
Der Konsum im Beisein von Kindern- und Jugendlichen bleibt verboten.
3. Weitergabe von Cannabis:
Wer nicht zu Hause anbauen kann oder möchte, kann Mitglied in einer Cannabis-Anbauvereinigung werden. Die Anbauvereinigung darf monatlich max. 50 Gramm an jedes Mitglied abgeben.
Der Ankauf und Verkauf von Cannabis auf dem Schwarzmarkt bleibt illegal.
Die Weitergabe bzw. das Verschenken von Cannabis durch Privatpersonen ist nicht erlaubt.
4. Cannabis im Straßenverkehr:
Der THC-Grenzwert im Blutserum soll für Autofahrer auf 3,5 Nanogramm pro Milliliter erhöht werden. Das entspricht einem Wert von 0,2 Promille Alkohol. Für Fahranfänger und Personen unter 21 Jahren gilt ein Grenzwert von 0,0 Nanogramm pro Milliliter.
Alkohol und Cannabis dürfen nicht gleichzeitig im Blut vorhanden sein.
Dieser Wert stellt die Grenze dar, ab der ein Bußgeld oder Fahrverbot verhängt werden kann.
Fazit
Das Konsumcannabis-Gesetz zielt darauf ab, den legalen und sicheren Umgang mit Cannabis zu ermöglichen, gleichzeitig aber die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die neuen Regelungen bieten einen rechtlichen Rahmen, der sowohl den Bedürfnissen der Konsumenten als auch den Anforderungen an die öffentliche Sicherheit gerecht wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderungen auf den Alltag und die Unfallstatistiken auswirken werden.
Mehr zu dem Thema findest du auf der Internetseite der Bunderegierung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/cannabis-legalisierung-2213640